Freiheit
Allen Gefängnisseelsorger:innen zum Reformationstag empfohlen. Und vielleicht ein paar anderen Menschen auch.
Langzeit-Test Raleigh Stoker S11
Für diejenigen, die überlegen sich ein (gebrauchtes) S-Pedelec zu kaufen einige Grundinfos zum Rad: Die Tretunterstützung geht bis 45 km/h, man muss also ein (Moped-) Kennzeichen kaufen. Kostet nicht die Welt, sieht aber auch nicht schick aus. Trotzdem sollte man es am Rad montiert lassen. Viele S-Pedelec Fahrer machen es ab. Das hat meist aber keine optischen Gründe, sondern praktische: Radwege sind für Kfz gesperrt und ein S-Pedelec ist ein Kfz. Man bekommt auch einen grünen Zulassungsschein, muss mit Helm fahren. Neuerdings müssen S-Pedelecs sogar eine Hupe statt einer Fahrradklingel haben und der Fahrradständer muss auch besonders beschaffen sein. Ein Rückspiegel ist ebenfalls …
Es läuft mit Gottes Hilfe
Im Nachhinein ist man immer schlauer, oder? „Hätte ich das nur vorher gewusst“, sage ich dann gerne, obwohl ich weiß, dass das natürlich Quatsch ist. Man kann nicht alles im Voraus wissen und manchmal ist das auch gar nicht so schlecht. Ich denke an Jonas: Eigentlich läuft es bei ihm. Nein, es lief! In der Schule unauffällig, Abitur, dann Studium, alles ohne Probleme. Auch die Leute in der WG fanden ihn prima! Wann er sichnicht mehr prima fand, kann er gar nicht sagen. Ja, ob er sich selbst je prima gefunden hat…
Zuhören
Das Versprechen ist groß: „Kommen Sie und tauchen ein in andere faszinierende Welten!“ Nur selten geht es wirklich ums Tauchen in fremde Unterwasserwelten. Meist ist Ablenkung aus dem Alltag gemeint, der allzu gleichförmig dahin fließt. Da braucht es etwas Abwechslung. Und zum Glück findet sich eine spektakuläre Wohlfühloase oder ein aufregender Freizeitpark gleich hinter der nächsten Ecke. Da kann abgeschaltet werden, oder man kommt einfach nur auf andere Gedanken.
Was auf der einen Seite wünschenswert ist, kann sehr schnell sehr …
Kein Haus, kein Auto, keine Yacht
Erst ist es nur ein kleiner Fleck am Horizont, langsam kommt er näher. Ein Radfahrer wie sich herausstellt. Ich sitze auch auf dem Rad, kann kilometerweit über die Felder sehen, an deren Ränder der rote Mohn prachtvoll blüht. Irgendwas ist dennoch anders an diesem Typ, auf dem Fahrrad. Barfuß fährt er, mit nacktem Oberkörper, eine riesige Sporttasche quer auf dem Gepäckträger.
„Wo komm ich denn zum Rhein?“ ruft er mir zu und ich halte an. „Eigentlich ist die Richtung aus der Sie gerade kommen richtig, nach etwa drei Kilometern links halten,“ sage ich. Irgendwie hat er sich auf den Feldwegen verfranzt und ist im Kreis gefahren. Ohne Handy oder Navi ist es inzwischen schwierig mit der Orientierung. Und beides hat er nicht dabei, wie sich herausstellt. Ich lotse ihn einige Kilometer durch die schilderlose Gegend und bin natürlich neugierig:
Gott essen!
Einfach mal eben so was Essen, das geht schon lange nicht mehr. Hat auch ausnahmsweise mal nichts mit dem Corona Virus zu tun. Denn: Man soll nicht nur bewusst leben, sondern vor allen Dingen bewusst essen. Ernährung ist wichtig, so wichtig, dass sie zu einer Weltanschauung geworden ist. Das hat jedenfalls kürzlich ein britisches Arbeitsgericht entschieden. Geklagt hatte ein Arbeitnehmer, der sich als Veganer bezeichnet und das nicht nur als Ernährungsfrage verstanden wissen wollte. Wer sich vegan ernährt, folgt damit nicht nur einer wie auch immer gearteten Esskultur. Vielmehr ist Veganismus eine Haltung, ja vielleicht sogar etwas wie Religion. Denn: Es prägt das gesamte Verhalten eines Menschen, seine Einstellung zum Mitmenschen, zur Umwelt und zum Klima. Vielleicht ist Veganismus ja sogar missionarischer als …
Konfirmation ohne Fest
Alles abgesagt! Hochzeiten, Taufen, Konfirmation. Alles muss irgendwann nachgeholt werden. Nur wann ist noch nicht klar. Leonie ist froh, dass ihre Konfirmation im Mai abgesagt worden ist. Und nachgeholt werden muss sie auch. Da ist Leonie sich sicher.
Fast zwei Jahre ist sie wöchentlich in die Kirche gekommen, zusammen mit 15 anderen Mädchen und Jungen. Und schon bei der Anmeldung zum (Konfirmanden)- unterricht ist sie sich nicht sicher, ob das etwas für sie ist; diese Sache mit Gott und so…
„Du kannst es dir ja mal anschauen, wie es ist, und dann entscheiden, hat die Pfarrerin gesagt.“ Leonie hat es gefallen, sehr gut sogar und sie ist geblieben. Trotzdem möchte sie, sich nicht konfirmieren lassen. Eben wegen der Sache mit Gott und so…
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Muss „Digitalität“ in Kirche ein Thema sein?
Der Journalist Hannes Leitlein hat mit einem Artikel in C&W ein beachtliches Echo hervorgerufen, das unter #digitalekirche vor allem auf Twitter immer mal wieder anzutreffen ist, besonders wenn Interessierte und Versierte auf Tagungen oder Barcamps zusammen kommen.
Neueinsteiger ins Thema sind oft irritiert, da die Bandbreite dessen, was dort diskutiert wird sehr groß ist. Manchmal geht es dort sehr technik-lastig zu: Jemand beschreibt, wie er einen eigenen Chatserver betreibt, um vom verhassten Whatsapp loszukommen und verweist gleichzeitig auf die von einer Landeskirche betriebene Kalender- und Terminanwendung, die sich hinter einem Portal verbirgt zu dem der Zugang nur mit einer bestimmten Mailadresse zugänglich ist. Es werden Empfehlungen zu 360° Kameras ausgetauscht, Anleitungen zum Bau von 3D-Druckern erstellt und Erfahrungen mit Live-Streaming Diensten geteilt. Auch sehr beliebt sind Tipps zum Umgang mit DSGVO, dem kirchlichen Datenschutzgesetz oder dem IT-Sicherheitsgesetz, denn auch die Bedingungen von „Online-Seelsorge“ wollen bedacht werden. Hin und wieder geht es auch im „Verkündigung“ in den sozialen Medien, überraschender Weise unter der Fragestellung, dass Kirche den Menschen auch dort das Evangelium „schuldig“ sei und die „missionarische Gelegenheit“ nicht ungenutzt bleiben dürfe. Mit Hilfe von Targeting erscheint es sogar sehr verlockend den Menschen, die wenig kirchliche Bindung aufweisen ein passgenaues „Angebot“ zu machen…
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Die Bikini-Kirche
Als ich gestern von einer „Bikini-Kirche“ las, dachte ich zunächst an eine Veranstaltung auf dem Kirchentag (DEKT), die ich im Programm vielleicht übersehen habe. Man übersieht ja sowieso viel im Programm und wundert sich auch nicht über Veranstaltungen die seltsam anmuten. Warum also sollte es also keine „Bikini-Kirche“ geben? Gut zwei Sekunden später dämmerte es dann aber: Das ist vielleicht doch Sexismus? Um es kurz zu machen, es ging um die neuste Veröffentlichung zur Mitglieder Entwicklung der beiden Kirchen, die erstmals eine Prognose bis 2060 wagt. In vierzig Jahren soll die Mitgliederzahl im Vergleich zu heute um gut die Hälfte gesunken sein. Schuld sei nicht der viel zitierte demographische Wandel, sonder vor allem die verstärkte Austrittswilligkeit der jüngeren Generation. Das sind -im kirchlichen Kontext- Menschen unterhalb eines Lebensalters von vierzig (!) Jahren. Wo es um „Abnehmen“ geht, ist der Bikini nicht weit. Soweit also der -zugegebener Maßen- etwas schlichte Vergleich.
Wirklich neu an der Untersuchung ist nur der betrachtete Zeitraum bis 2060…
„Digitale Kirche“ ein Missverständnis
Die Debatte um #digitalekirche ist beendet. Auch wenn der Hashtag sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Zur Erinnerung: Angefangen hatte es mit einem Printartikel, der viel Beachtung auch außerhalb (digitaler) sozialer Medien fand und darauf hin wiederum intensivere online Aufmerksamkeit erlangte. Nun hat Hannes Leitlein in einem Podcast deutlich gemacht, dass ihm die Debatte manchmal lästig ist. Vor allem, weil die diskutierten Aspekte in alle erdenklichen Richtungen laufen. Dabei war eigentlich etwas ganz banales gemeint: Der nächste Gottesdienst am Sonntag, der bekanntlich an jeder Ecke stattfindet, sollte möglichst schnell und benutzerfreundlich im Internet auffindbar sein. Soweit so schlicht! Und: Weitgehend ungelöst. Aber immerhin ist das Problem erkannt und Ausnahmen sind erfreulicher Weise auch zu finden. Schluss aber mit Debatten über Online-Abendmahl und „Digitale Theologie“ braucht kein Mensch!
Natürlich lassen sich Diskussionen nicht unterbinden.
Aushalten statt Abschaffen
Sie haben Freude am Ausmisten? Beschäftigen Sie sich mit dem Protestantismus, denn der ist „semper“ dabei sich aufgeräumt zu präsentieren! Er hat viel Erfahrung mit Ballast, der unnütz geworden zu sein scheint: Bilder, Heilige, Papst, Tod und Teufel, Plastikverpackungen, Dieselfahrzeuge und Massentierhaltung –alles weg, selbst Kirchentage. Warum nicht auch die Predigt abschaffen? Es ist besser gar nicht zu predigen, als schlecht zu predigen, oder auch umgekehrt. Die alljährliche Diskussion um die Qualität der Weihnachtspredigt ist diesmal schon früh dran. Wer mag kann sich selbst auf Spurensuche begeben und unter #abkanzeln fündig werden oder im eulemagazin die Binnendebatte verfolgen. Erhellende Einsichten wird man dabei vor allem über den Level der Ambiguitätstoleranz innerhalb der evangelischen Kirche erhalten. Mehrdeutigkeiten und Unsicherheiten ertragen können ohne dabei handlungsunfähig zu werden, das könnte zu einem probaten Mittel gottesdienstlicher Gestaltung insgesamt werden. Denn was für die einen unerträgliches „Gebastel“ und „Wildwuchs“ ist, erheben andere gerade zum Programm. Dass Predigt und Gottesdienst eine Zumutung bleiben, ist in Zeiten in denen alles auf den Prüfstein muss, vielleicht sogar nützlich. Wenn es doch nur etwas einfacher wäre sich gegenseitig auszuhalten! Dafür gibt es offensichtlich kein geeignetes Mittel. Der Journalist Armin Wolf hat diese Schwierigkeit sehr treffend beschrieben…
#zurückindiezukunft
Ein kleines Gemeindehaus in einem Vorort in Frankfurt. Menschen die sich seit einigen Jahren aus dem Internet kennen treffen sich. Das Thema nennt sich „Kirche und Web“. Praktische Erfahrungen zur Webseitengestaltung und Präsenz in den neuen sozialen Medien werden vorgestellt und diskutiert. Die Form ist neu: Die Teilnehmenden sind Barcamper. Wir schreiben das Jahr 2012. Wäre der Bericht „Kirche im digitalen Wandel“ den die EKD auf ihrer diesjährigen Synode vorgestellt hat, damals bejubelt worden? Vermutlich. Immerhin wäre es ein Anfang gewesen, ein Signal, dass die Fragen, die die Teilnehmenden umtreiben, dringlich sind. Auch wenn damals schon der ein oder die andere bei sich gedacht haben könnte: So richtig verstanden hat man in Hannover nicht wohin die Reise geht, oder man will es nicht, schließlich ist eine „bottom up“ Bewegung immer bedrohlich für Institutionen. Sechs Jahre später hat die EKD erkannt, dass die digitale Büchse der Pandora geöffnet ist und versucht verzweifelt sie zu verschließen oder mitzuspielen, je nachdem auf welcher der 62 Seiten man sich gerade befindet. Sie versucht das mit Mitteln der alten Welt…
KurzpredigtenAlle Beiträge
Nicht müde werden. Erneuerung zulassen.
„Was den Zustand der Welt angeht, sehe ich -ehrlich gesagt- schwarz. Besonders nach den Ereignissen im letzten Jahr. Und dieses Jahr ging es…
„Ewiges Leben“ – ein Erklärungsnotstand
Schnelle und einfache Antworten sind gefragt, besonders dann, wenn es kompliziert zugeht. Da mag man dem Predigttext aus dem 1.Johannes Brief mit Nachsicht…
Vergesst den verlorenen Sohn. Lk.15 11-32
Streicht deswegen die Überschrift in Lk. 15,11-32 durch und schreibt daneben: „Vom gütigen Vater“.
Religion, Privatsache? Joh. 15,26
„Religion ist Privatsache“ Oft zu hören, nicht nur von ehemaligen Bundeskanzlern. Weniger indes von Kanzeln. Woran liegt das? Zweifelsfrei am morgigen Sonntag! Denn…
Einfach bitte, bitte sagen. Joh. 16,23-28
Einfach bitte, bitte sagen und es geschieht. Das wäre schön. Immer. Die Erfahrung sagt aber etwas anderes. Nicht jede Bitte wird gewährt, viele…
Auch den Misserfolg loben. Mt.11-25-30
Manchmal ist auch der Mißerfolg zu loben. Dazu gehört Mut. Wenn auch noch Weisheit abgewertet wird und Unmündigkeit als Gewinnerin erscheint, ist allerdings…
Mit Joh. 15 um die Ecke gedacht.
Der morgige Sonntag trägt den schönen Titel „Jubilate“- Jauchzet, frohlocket und ist dem Psalm 66 entnommen. Beim dazu gehörigen Predigttext aus dem Johannes…
Wer hat Angst vorm bösen Wolf? NIEMAND! Joh.10,11-16
Erfahrene Kirchenbesucher werden morgen sagen: „Kenn ich, Motiv des Sonntags ist klar. Ist mir bekannt, seit langem: Gott ist wie ein Hirte. Er…
Runter vom Ross. Rauf auf den Esel. Palmsonntag 2015
Wir denken an diejenigen, die nicht jubeln können an diesem Palmsonntag, deren Karfreitag nicht enden will. Freiheit von Tod und Zerstörung sind in…
Im Tod das Leben. Markus 10,35-45
„Bei uns ist unten oben!“ So wirbt die Evangelische Kirche im Rheinland gerne für ihre Organisationsstruktur, die presbyterial-synodal geprägt ist. Sie wirbt mit…
Verborgene Wahrheit nach Joh. 12
Mit biologischer Exaktheit ist dem morgigen Predigttext nicht beizukommen. Mit historischer Genauigkeit hat es das Johannes Evangelium auch nicht so. Dennoch geht es…
Das Leben ist kein Ponyhof Lk.9,57-62
Es wird ernst: „Überlegt euch gut, worauf ihr euch einlasst!“, sagt Jesus im Lukasevangelium. Das Leben ist kein Ponyhof, erst recht nicht, wenn…
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