Jesaja 43,1 Worte, die verändern
Worte gibt es mehr als genug. Täglich begleiten sie uns. Dem Eindruck, dass sie immer mehr werden, können wir uns nicht entziehen. Oft jedoch laufen sie ins Leere oder wiederholen sich sogar. Worte, die verändern, die wären was. Die wären eine Kostbarkeit.
Ein solches Wort findet sich in der Bibel, beim Propheten Jesaja:
„So spricht Gott der Herr,
der dich geschaffen hat
und der dich gemacht hat:
Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein!“
Jesaja 43,1
Bewährtes erhalten, Neues wagen
„Mein Bild von Kirche“ oder auch welche „Vision von Kirche“ habe ich? In unzähligen Runden meines Berufslebens wurde dieses Thema hin und her gewälzt. Um es vorweg zu nehmen: Der Erfolg ist mäßig. Ich kann nicht erkennen, dass sich an kirchlicher Praxis einschneidendes geändert hat. Irgendwann steht man im Basisgremium (Kirchenvorstand/Presbyterium) vor der Frage, was wünschbar wäre und was machbar ist. Meistens wird dann die Formel bemüht „Bewährtes erhalten und Neues wagen“.
Leider ist dieses Konzept zum Scheitern verurteilt, denn die Kapazitäten reichen oft nur bis Erhaltung aller wichtigen Dinge, die man als Gemeinde so veranstaltet. Und da der eine diese und die andere jene Dinge für wichtig erachtet, ist schlussendlich „alles“ wichtig und erhaltenswert. „Neues“ birgt die Gefahr der Veränderung, die meistens als bedrohlich empfunden wird und setzt es sich tatsächlich einmal durch ist es oft der Beharrlichkeit einer einzelnen Person zu verdanken.
Das klingt, als könne man getrost auf Visionen von Kirche verzichten. Doch so einfach ist das Thema dann doch nicht von der Tagesordnung zu bekommen…