Möge die Macht mit dir sein
Heute ist der 4. Mai. Manchmal ist es ja schön, daran erinnert zu werden, welcher Tag heute gerade ist. Insbesondere wenn sich Werktage und Feiertage gar nicht mehr so groß voneinander unterscheiden. Aber vielleicht haben Sie heute einen Friseur Termin, oder müssen gleich zum ersten Mal seit langem wieder in die Schule oder müssen gar nicht an das heutige Datum erinnert werden.
Dann ergeht es Ihnen ähnlich wie den eingefleischten Fans der Serie STAR WARS –die Älteren erinnern sich vielleicht noch. 1977 kam „Krieg der Sterne“ in die Kinos und alle rannten in die Kinos oder dachten, was soll der Mist. Bis heute ist die Fangemeinde allerdings stetig gewachsen, obwohl man einen ziemlich langen Atem haben muss bei den neun Folgen, die bisher erschienen sind. Jedenfalls ist für diese Fan Gemeinde heute ein Feiertag: der Star Wars Day, der seit 2011 jährlich am 4. Mai gefeiert wird. Der Grund…
Vertraut und unwirklich
Es ist schon ewig her. Dass sie es geschafft hat, ihre Eltern zu besuchen. Immer wieder nimmt sie es sich vor – doch es kommt nicht dazu. Der Weg ist einfach zu weit. Ihre Geschwister vor Ort machen ihr ein schlechtes Gewissen. Sie sei/ist die Einzige, der es offenbar vollkommen egal ist, was mit Mama und Papa wird. Als ihre Mutter plötzlich im Krankenhaus ist, kommt ihr Vater in die Tagespflege. Da tut sie es. Sie setzt sich in den Zug…
Jetzt ist aber auch mal gut!
Es ist noch gar nicht so lange her, erst sechs Wochen. Können Sie sich noch erinnern?
Dieses Gefühl: „Jetzt ist aber auch mal gut!“ So um den 20. Dezember setzt es ein: Runter kommen, alles was jetzt noch getan werden muss, kann auch bis nächstes Jahr warten. Und sich dann freuen, dass es tatsächlich eine Zeit im Jahr gibt, wo selbst ich überlegen muss, welchen Wochentag wir gerade haben.
Solche „Jetzt ist aber auch mal gut-Tage“ sind selten…
Verlorene Söhne
Seit einer viertel Stunde steht er in der Kälte. Vor dem Gefängnis. An seiner knallroten Skijacke ist ein Schildchen angesteckt. „Besucher“ ist darauf zu lesen. Für Walter ist heute ein besonderer Tag. Er will noch einmal an den Ort seiner Jugend – ins Gefängnis. Walter ist inzwischen 86 Jahre. Er steht aufgestützt auf zwei Walking-Stöcke an der Pforte. Ich bin Gefängnisseelsorger und hole ihn ab.
Zur Begrüßung strecke ich ihm die Hand entgegen und greife in einen dicken Fausthandschuh. Wir gehen los…
Unverzeihlich!
„Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas passieren würde, nie. Anderen vielleicht, aber mir doch nicht! Und wenn es einem anderen passiert wäre, wüsste ich, was ich mit ihm gemacht hätte: Lang hätte ich ihn gemacht, der wäre nicht mehr auf die Füße gekommen. Da bin ich konsequent!“ Nun aber hat es ihn getroffen…
Machen was ich will
Ich treffe ihn mitten im Wald – Reinhold – 66 Jahre alt. Es regnet in Strömen. Wir haben uns unter gestellt – in einer Schutzhütte. Reinhold sagt: „Ich mach jetzt nur noch, was ich wirklich will! Das ist zwar eine späte Erkenntnis, aber immerhin besser als gar keine. Man muss den Wald schon sehr mögen, um bei diesem Wetter unterwegs zu sein. In dem dem dunklen Unterstand riecht es nach Lehm und kalter Holzkohle. Früher bin ich oft am Wochenende in die Alpen gefahren, „zum klettern“, sagt er und deutet auf seinen Filzhut. Dort steckt eine Nadel vom Alpenverein. Seit 50 Jahren ist er bereits Mitglied. Oft ist er mit seinem Vater losgezogen – ein richtig wilder Hund. Von ihm habe er viel gelernt. Im Laufe der Zeit aber nicht alles beherzigt. Zu abgelenkt sei er gewesen, hätte nicht mehr unterscheiden können, was wichtig und unwichtig ist im Leben. „Dann ist einiges aus dem Ruder gelaufen“, sagt er…
Blau oder Rosa?
Die Einladungskarte habe ich in die Mitte unseres Adventskranzes gestellt. Ich finde dass passt. Meine Familie findet das unpassend. „Das ist so gar nicht adventlich“ sagen sie. Außerdem Brandgefahr usw. „Na gut!, sage ich, nehme die Karte mit ins Büro und stelle sie auf meinen Schreibtisch. „Herzliche Einladung zur Bestimmungsparty“ steht da auf der Vorderseite und auf der Rückseite ein Ultraschallbild von einem ungeborenen Baby, darunter steht „Blau oder Rosa?“…
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Ein sperriger Titel für ein Impulspapier, gewiss. Aber der theologische Ausschuss der evangelischen Kirche im Rheinland wollte Gehör bzw. Reichweite erzielen. Zumindest das ist gelungen. Die Kritiker:innen scheinen in der Mehrzahl zumindest was die Rezeption im Internet angeht. Dabei wird oft übersehen, dass es sich um einen „Aufschlag“ zur Diskussion handelt und nicht etwa schon die Leitlinien kirchlichen Handelns festlegt. Dazu gehört eben auch der Titel, der bewusst provozieren will. Wir im Rheinland sind …
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Ist das nur virtuell?
Lange haben viele in der Kirche mit digitalen Formaten gefremdelt. Nur virtuell und nicht echt, schlecht kontrollierbar und Probleme beim Datenschutz waren nur einige der Bedenken. Digital erschien als fremde Welt. Seit Corona hat sich das geändert. Video- und Online-Gottesdienste, auch per Zoom, Podcasts und mehr Angebote in den Sozialen Medien gehören zum neuen Repertoire bei Kirchens. Uta Garbisch sprach mit Pfarrer Knut Dahl-Ruddies über Chancen und Grenzen dieser Digitalisierung.
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Die Bikini-Kirche
Als ich gestern von einer „Bikini-Kirche“ las, dachte ich zunächst an eine Veranstaltung auf dem Kirchentag (DEKT), die ich im Programm vielleicht übersehen habe. Man übersieht ja sowieso viel im Programm und wundert sich auch nicht über Veranstaltungen die seltsam anmuten. Warum also sollte es also keine „Bikini-Kirche“ geben? Gut zwei Sekunden später dämmerte es dann aber: Das ist vielleicht doch Sexismus? Um es kurz zu machen, es ging um die neuste Veröffentlichung zur Mitglieder Entwicklung der beiden Kirchen, die erstmals eine Prognose bis 2060 wagt. In vierzig Jahren soll die Mitgliederzahl im Vergleich zu heute um gut die Hälfte gesunken sein. Schuld sei nicht der viel zitierte demographische Wandel, sonder vor allem die verstärkte Austrittswilligkeit der jüngeren Generation. Das sind -im kirchlichen Kontext- Menschen unterhalb eines Lebensalters von vierzig (!) Jahren. Wo es um „Abnehmen“ geht, ist der Bikini nicht weit. Soweit also der -zugegebener Maßen- etwas schlichte Vergleich.
Wirklich neu an der Untersuchung ist nur der betrachtete Zeitraum bis 2060…
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Die Debatte um #digitalekirche ist beendet. Auch wenn der Hashtag sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Zur Erinnerung: Angefangen hatte es mit einem Printartikel, der viel Beachtung auch außerhalb (digitaler) sozialer Medien fand und darauf hin wiederum intensivere online Aufmerksamkeit erlangte. Nun hat Hannes Leitlein in einem Podcast deutlich gemacht, dass ihm die Debatte manchmal lästig ist. Vor allem, weil die diskutierten Aspekte in alle erdenklichen Richtungen laufen. Dabei war eigentlich etwas ganz banales gemeint: Der nächste Gottesdienst am Sonntag, der bekanntlich an jeder Ecke stattfindet, sollte möglichst schnell und benutzerfreundlich im Internet auffindbar sein. Soweit so schlicht! Und: Weitgehend ungelöst. Aber immerhin ist das Problem erkannt und Ausnahmen sind erfreulicher Weise auch zu finden. Schluss aber mit Debatten über Online-Abendmahl und „Digitale Theologie“ braucht kein Mensch!
Natürlich lassen sich Diskussionen nicht unterbinden.
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