Das hatte er sich anders vorgestellt. Er wollte einfach nur da sitzen. Sie meinte er solle doch was machen, was ihm Spaß mache.
Doch er wollte einfach nur sitzen und seinen Lebensabend genießen.
Auf Neues wollte er sich nicht einstellen.
Lieber beim Bewährten bleiben: Da weiß „Mann“, was man hat.
Doch es kam anders: Gott meinte er müsste etwas neues beginnen:
„Ab heute ändern wir was am Protokoll. FTP wird zwar auch noch möglich sein, der Server bleibt in Betrieb, aber in Zukunft werden wir uns alle Menschen richten. Versuche es ab heute mal mit http://www.geh-in-ein-land-das-ich-dir-zeigen-werde.ka“
Herr A. (75) war verwirrt.
Alle Menschen sollen gemeint sein. Unvorstellbar.
Schon, dass er als einzelner ein besonderer sein sollte, innerhalb des einen Gottesvolkes, dem sich Gott versprochen hatte. Und nun sollte sich an ihm und seinen Nachkommen die Zuwendung Gottes zu allen Menschen festmachen?
Er war verunsichert. Nicht nur von der Universalität des Protokolls, sondern auch von der Unbestimmtheit des Auftrags: „Keine funktionierende Domain angeben, nur dieses neuartige Protokoll. Das kann ja heiter werden.“
Aber – er geht los, er macht sich auf. Unwissend, was auf ihn zukommt, was sich ereignen wird. Unsicher auch, welches Ziel überhaupt erreicht werden soll.
Was der Projektmanagerin den Schlaf raubt rühmt der Apostel Paulus später als vorbildliches Beispiel des Glaubens.
Ich nehme heute für mich mit:
Gesegnet kann ich meinen Weg auch gehen, wenn ich das Ziel nicht weiß. Gott geht mit.Er meint auch mich.
Was er mit dem einen begonnen, wird er in dem anderen vollenden.
Ich geh‘ mit Abraham auf den Spuren Jesu.
Den Predigttext für den kommenden Sonntag findet ihr in Gen.12,1-4
Pingback: Netzfunde vom Montag, den 9. Juli 2012 | Ein feste Burg ist unser Gott