Was der Seele gut tut
„Langsam tut der Seele gut!“, „Sei gut zu dir selbst und achte auf das, was deine Seele braucht.“, „Was auch immer gut ist für deine Seele, mach es!“
An guten Ratschlägen und schönen Sprüchen für das Poesiealbum ist wahrlich kein Mangel. Seit sie bebildert per Kurznachricht verschickt werden können, kann ich ihnen kaum entgehen. Wenn dann auch noch eine musikalische Untermahlung aufploppt, bin ich vollends ausgeliefert, denn „gegen gut gemachte Musik kann sich niemand wehren –sie zielt direkt auf die Seele.“
Natürlich gibt es auch einen reichhaltigen Büchermarkt, der für jede erdenkliche Vorliebe eine Antwort auf Lebensfragen bietet. Wenn es um die Seele geht, geht es meistens um das Glück; wo es zu finden ist und wie man es erreichen kann. Und es geht darum, was passiert, wenn etwas mit der Seele nicht stimmt, wenn etwas aus dem Ruder gelaufen, aus dem Gleichgewicht gebracht ist. Spätestens dann wird klar: …
Im Reformations-Truck nach Ohio
Wehmütig schaut Sabine B. aus dem Fenster ihres Büros nach Süden. Gerne wäre sie im Land mit den herrlichen Zwiebel-Kirchtürmen in Bayern. Wenn sie auf das Dach ihres Pfarrhauses steigt, kann sie bei gutem Wetter den Drachenfels sehen und doch träumt sie von einer Pfarrstelle am Chiemsee. Ob die Rheinländerin (48) sich auf dem dortigen kirchlichen Parkett zurechtfinden würde ist alles andere als ausgemacht, schließlich gehen die protestantischen Traditionen in deutschen Landen alles andere als synchron. Den meisten Kirchenleitungen gefällt das, sie schätzen produits reginaux, nicht nur bei Käse und Wein. Es scheint so, als könnte sich das in Zeiten, da über eine digitale Kirche nachgedacht wird, als Nachteil erweisen. Denn die Koordinierung an welchen Stellen über das Thema nachgedacht wird stockt und zwar merklich. Seit der EKD-Synode 2014 (Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft) hat sich wenig getan. Als das die Jugend-Deligierten auf der Synode im letzten Jahr anmerkten, wurde das Thema in den –Achtung!- Zukunftsausschuß verwiesen. Soweit so schlecht, zeigt es doch wie wenig eine Kirche, die immer betont „nahe bei den Menschen“ sein zu wollen, wirklich bei den Menschen ist. Es darf vermutet werden, dass in den einzelnen Landeskirchen sehr unterschiedliche Einschätzungen zu diesem Thema vorliegen, ein Umstand, der zur Normalität im Umgang miteinander geworden ist. Ein ranghoher EKD-Vertreter bezeichnete kürzlich bei einer Veranstaltung ganz in der Nähe des Drachenfelses, die Ordinationspraxis der dortigen Landeskirche als „chaotisch“…
Kirchliche Social Media in hektischen Zeiten
In einem früheren Beitrag hatte ich die kirchlichen Social Media Aktivitäten nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin kritisiert. Das ganze mündete in einer Art Predigt, was zu Missverständnissen führte. Darum hier noch einmal eine Zusammenstellung der Punkte, auf die es mir ankam:
-Der Zeitpunkt: Noch bevor klar war, was überhaupt passiert ist, wurde auf der Facebook-Seite der evangelischen Kirche im Rheinland ein Fürbitten Gebet veröffentlicht, das auch schon bei dem Anschlag in Nizza gepostet wurde, wenngleich mit dem Hinweis, dass noch nicht geklärt sei , was sich zugetragen habe. Der frühe Zeitpunkt wurde mit Blick auf die Stimmung in den sozialen Medien gerechtfertigt. Man habe das beobachtet, was trending topic gewesen sei und darauf entsprechend reagiert. „Wäre die Alternative gewesen zu schweigen?“ –fragt ralpe. Ich meine: „Ja“…
Micha 5,1-4 statt Hashtag-Keule
Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede. Das kann –seit Martin Walser-nicht gut gehen. Zu verstrickt die Debatte, wenn es um ein „Wegschauen“ geht. Seitdem…
Digitale Souveränität gewinnen
Unter diesem Motto findet morgen in Köln ein Studientag der Evangelischen Kirche im Rheinland statt. Grund genug einige Punkte aufzuzählen bei denen man…
„minidecki“
Auch wenn es dem ein oder der anderen fast inflationär vorkommt, es ist wichtig weiter zu machen mit #refugeeswelcome. Dazu wurde in meiner ehemaligen Kirchengemeinde ein Projekt durchgeführt, das ich mit der Kamera begleitet habe. Das Ergebnis findet ihr auf http://minidecki.knuuut.de oder auch auf http://minidecki.evangelisch-meckenheim.de
Ich werde übrigens am 31.10.2015 um 18.00 Uhr in der Friedenskirche in Meckenheim entpflichtet und verabschiedet. Seit 1.9.2015 habe ich eine neue Pfarrstelle als Gefängnisseelsorger in der JVA Euskirchen übernommen.
Erstes Pageflow Projekt
Seit Stefan Domke und David Ohrndorf ist es etwas lauter geworden, wenn es um das Thema digital Storytelling geht. Das erste Projekt der…
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.