Das heutige „Periskop“ nimmt den Predigttext des kommenden Sonntags (Taufgedächtnis) in den Blick.
Ihr findet ihn in der Apostelgeschichte 8,26-39.
Die Geschichte ist schnell erzählt:
Ein afrikanischer Finanzminister lässt sich von einem der Apostel taufen, nachdem dieser ihm aus der Twitter-Bibel das Evangelium gepredigt hat.
Phillipus und der Kämmerer aus Äthiopien – für die Kindergottesdienstbesucher_innen unter euch – bekannt durch die eindrucksvollen Bilder von Kees de Kort. Eine schöne, eine anschauliche und obendrein: eine vorbildliche Taufgeschichte. Wie gemacht für einen Sonntag, der das Taufgedächtnis feiern will.
Oder? Ich finde Nein. Angesichts der Taufpraxis unserer Kirche, die vor allem Kleinstkinder erreicht, kommt der Text zu bekenntnisorientiert daher.
Wenn ich meiner Taufe gedenken soll, dann doch gerade deswegen, weil die Taufansprachen erzählen: Gott schenkt sich mir in der Taufe, noch ehe ich mein „Ja“ zu ihm überhaupt sprechen kann. Eben anders, als bei dem Kämmerer.
Gottes Handeln in Jesus Christus wird mir und dir voraussetzungslos zugesprochen. Und von diesem Zeitpunkt an hat sich für mich und dich alles verändert. Nicht äußerlich sichtbar, aber der Statusmeldung Meldung nach. Eltern können dem vielleicht gut nachspüren: Sie bleiben zwar jeweils für sich Frau und Mann. Niemand sieht auf den ersten Blick ihr Mutter bzw. Vatersein an. Aber dennoch hat sich für sie mit der Geburt eines Kindes alles verändert.
Gott verändert jede und jeden von uns mit der Geburt des EINEN Kindes. In der Taufe wird er uns geboren,. Darum sind wir neu geboren.
P.s.: Vergesst am Sonntag nicht euren Status in „getauft“ zu ändern 😉