Almosen und Knöpfe im Klingelbeutel Mt 6,1-4

Wollte man den Predigttext des kommenden Sonntags Mt 6,1-4 auf eine Kurzformel bringen, sähe die vielleicht so aus: „Der Knopf im Klingelbeutel ist genauso verkehrt wie der 500 EUR Schein in der Plexiglas Spendenbox.“

Was Jesus im Matthäus Evangelium über das Geben von Almosen sagt klingt verdächtig und radikal: Bergpredigt eben.
Wenn die eine Hand nicht mehr weiß, was die andere tut (V3) mag das für jemanden, der mit Spendengeldern zu tun hat, kein guter Ratschlag für eine tüchtige Haushalterschaft zu sein. Verborgene Zahlen sind keine guten Zahlen.

Letztlich geht es um die Frage nach der Gerechtigkeit, die in einer Gesellschaft Einzug halten soll. Neudeutsch auch einfach „Teilhabe“ genannt, damit es weniger philosophisch/theologisch klingt. Da geht es dann schon um mehr als um Almosen. Denn wer den Blick auf das Himmelreich außer Acht lässt, verliert auch leicht den „Nächsten“ aus dem Blick.
Leben bemisst sich eben nicht in Zahlen von Soll und Haben.

Wer es in dieser Situation fertig bringt für einen Augenblick vor sich selbst verborgen zu sein, ist für diesen kurzen Moment Gott ganz nah.

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foto: sxc.hu

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