„Vom Fischer soll ich nun zum Lachsfarmer werden?“ Das könnte Petrus nach der Erzählung des Johannesevangeliums vielleicht gedacht haben. Joh. 21,15-19
Denn „Weide meine Schafe!“ klingt für einen Fischer nun mal befremdlich. Und selbst die Übertragung der Verantwortung für eine Lachsfarm, wäre Petrus wohl kaum in den Sinn gekommen, bei dem, was er sich so alles mit Jesus geleistet hatte: Glaubensverlust beim Seewandel, Verrat am Feuer, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Doch der Auferstandene macht in der nachösterlichen Mahlfeier eins deutlich: Richtschnur und Maßstab für die Übertragung von Verantwortung ist nicht fehlerloses Verhalten oder gar Tapferkeit. Was zählt ist liebevolle Hingabe. Die Liebe ist das einzige Kriterium. Mehr als Zuneigung. Mehr als Attraktivität. Mehr als Angezogensein.
Die Gottesliebe ist Grund und Boden, Dach und Wand, Fenster und Tür im Haus.
Ob es sich nun um ein Gotteshaus , oder die eigenen vier Wände handelt, ist nicht von Belang. Der Kirchenvater Augustin meinte: „Liebe und tu, was du willst.“