„Darf es etwas mehr sein?“ Das hört man gerne in der Metzgerei. „Du sollst nicht so viel Fleisch essen“, das klingt dagegen nach Bevormundung, erst recht, wenn auch noch der fleischlose Tag festgelegt werden soll. „Du sollst nicht“ – das höre ich eigentlich nie gerne. Es klingt nach Verbot. Nach Tempo 70 auf der Landstraße und Nutella Verbot auf dem Brot. Im Predigttext für den kommenden Sonntag ist dieses „Du sollst nicht“ oft zu hören. 2.Mose 20,1-17 . Schließlich sind die 10 Gebote immerhin dem Sprachstil nach bekannt. Dabei hat das hebräische gar kein Äquivalent zur deutschen Übersetzung.
Vielmehr konkretisieren die zehn Weisungen die eine große Zusage Gottes: „Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt hat. Darum wirst du keine anderen Götter neben mir haben. Du brauchst sie nicht. Du brauchst kein Bildnis, du wirst deshalb nicht…“
Auf Befreiung gründen die Gebote, nicht auf Bevormundung.
Deswegen dürfen es manchmal auch ein paar mehr sein.