„Wir sind alle kleine Sünderlein,
’s war immer so, ’s war immer so.
Der Herrgott wird es uns bestimmt verzeih’n,
’s war immer, immer so“.
Vermutlich hat der Predigttext für den kommenden Sonntag aus dem Johannesevangelium zu diesen Liedzeilen einiges beigetragen. Vielleicht aber ist das auch nur das Kompendium des rheinisch-katholischen Brauchtums nach Art des Willy Millowitsch.
„Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen“ – ist auch ein in die Volksseele eingegrabener Satz.
Doch was scheinbar so harmlos daher kommt, birgt bei näherer Betrachtung gewaltigen gesellschaftlichen Sprengstoff:
„Wo kommen wir denn hin, wenn die Gebote für unser Zusammenleben nicht mehr in Geltung bleiben?“ „Familie ist dann, wenn….“
Jesus setzt geltendes Recht außer Kraft. Er setzt Vertrauen gegen Strafe und Einsichten gegen Tatbestände. Er sagt: „Sieh hin: Es gibt zwischen „gut“ und „böse“ eins: Das ist Leben! Und es ist kompliziert.
Jeder verheddert sich drin. Aber es gibt Hoffnung:
Denn Glaube lebt nicht von Sicherheit, sondern von Vertrauen.
Schenkt euch dieses Vertrauen gegenseitig, Tag für Tag.
Ihr werdet merken: Es wächst, in Euch und um Euch herum.