Ein Herz für Versager
Versager sein, mag niemand. Der Versager ist nämlich jemand, dem nicht nur hier und da etwas misslingt, sondern der immer wieder auf ganzer Linie scheitert und dem deswegen das Label des „Losers“ -entweder als Fremd- oder als Eigenbeschreibung- anhaftet. Von Versagen, Scheitern, Verlieren zu erzählen ist mit Scham besetzt, obwohl es sich um zutiefst menschliche Erfahrungen handelt. Weil sich Erfolgsgeschichten aber besser verkaufen lassen, gehört es dazu Momente des Versagens zu verschleiern. Im zwischenmenschlichen Bereich ist die Ausrede ein wirkungsvolles Mittel der Verschleierung, das allerdings im beruflichen Kontext strikt zu vermeiden ist. Die berühmte „Lücke im Lebenslauf“ ist unter allen Umständen in Bewerbungsunterlagen zu unterlassen. So nimmt das Erzählen der Erfolgsgeschichten ihren Anfang. Biblische Geschichten dagegen machen ernst mit menschlichem Versagen und dennoch muss dieses oft erst mühsam freigelegt werden…
Joh. 8, 3-11 „Wir sind alle kleine Sünderlein…“
„Wir sind alle kleine Sünderlein, ’s war immer so, ’s war immer so. Der Herrgott wird es uns bestimmt verzeih’n, ’s war immer,…
Von Weltmeistern und Doping-Sündern (Predigt über Lukas 18)
„Ich bin in der Form meines Lebens!“ Diesen Satz können Sie dieser Tage besonders oft hören, wenn Sportlerinnen und Sportler vor anstehenden Wettkämpfen…