Ich bin begeisterter Zeitungsleser. Seit ich Kinder habe, komme ich sogar mit einer einzigen abonnierten Zeitung aus. Trotzdem bleibt sie in letzter Zeit immer öfter ungelesen liegen.
Das hat drei Gründe:
Zum einen habe ich einige Artikel schon am Abend auf der Internetseite des Blattes gelesen, zum anderen greife ich immer öfter zur „Tablet-Ausgabe“ der Zeitung meiner Wahl. Schließlich bieten die meisten Blätter ihre Nachrichten auch noch auf anderen Kanälen im Internet an (z.B. Twitter). Dadurch lassen sich Informationen bequem an andere Nutzer weiterleiten. Umgekehrt komme ich so an Leseempfehlungen anderer Nutzer. Ganz trennen möchte ich mich von meinem Abonnement dennoch nicht.
Durch jahrelange Lesegewohnheit bin ich in der gedruckten Form immer noch schneller als auf dem „leuchtenden DIN A4-Blatt.“ Muss allerdings zugeben, dass dieses bei schummrigem Licht schon seine Vorzüge hat, denn auch die Schriftgröße lässt sich einstellen. Ein Pluspunkt für Menschen wie mich, die eigentlich keine Lesebrille brauchen.
An der zukünftigen Entwicklung der Tageszeitung wird sich ablesen lassen in welcher Geschwindigkeit die Digitalisierung der Gesellschaft voranschreitet. Als Christen protestantischer Herkunft können wir diesem Prozess gelassen entgegensehen, schließlich haben wir mit aufkommenden Buchdruck in Zeiten der Reformation gute Erfahrungen gemacht. Hauptsache es wird überhaupt gelesen: Tageszeitung und Bibel.
Letztere schlage ich übrigens schon länger fast ausschließlich digital auf.