„Der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer.“ So heißt es im Predigttext für den morgigen Sonntag. Damit wird inhaltlich an das Thema des letzten Sonntages (Trinitatis) angeschlossen: Dreieinigkeit. Der Haupttext des Judentums – das Sch’ma Jisrael (5.Mose 6,4)– wird zugrunde gelegt und damit zugleich die enge Verbindung von Judentum und Christentum betont. Das „Sch’ma Jisrael“ (Höre Israel) ist ein Glaubensbekenntnis, wird als Morgen- und Abendgebet gesprochen. Jedes Kind kann es auswendig, so wie das Vater-Unser-Gebet. Dabei ist der Text eigentlich kein Gebet, weil nicht Gott (JHWH) angesprochen wird, sondern die Gläubigen. Gleichwohl geht es um ein Beziehungsgeschehen. Es geht um die Beziehung zwischen Israel und seinem Gott. Bestimmende Kraft in dieser Beziehung aber ist die Liebe. So wie Gott sein Volk liebt, soll er von „ganzem Herzen und mit aller Kraft“ geliebt werden. „Schreibt Euch das hinter die Ohren“ (V.8+9). Denn der täglich Umgang mit Liebeserklärungen ist wichtig. Darum: Höre Christenheit, der Gott Israels ist unser Gott. Gott allein!
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