Auch wenn es morgen im Gottesdienst einen Predigttext mit bedeutungsschwerem Vokabular gibt: Lasst euch davon nicht irritieren. Im Jakobus Brief Kapitel 1,12-15 kommen Begriffe daher, die schwer zu Verdauen sind. Das ist beabsichtigt, schließlich befinden wir uns kirchenjahreszeitlich in der Passion. „Versuchung“, „Begierde“, die „reizt“ und „lockt“ kommen ebenso selbstverständlich daher wie die Unterscheidung von „Finsternis“ und „Licht“. Wer aller Anfechtung widersteht, wird die „Krone des Lebens“ empfangen. Soweit, so bekannt und in vielerlei Ohren schwingt Kartenspielen, Alkohol trinken, Sahne Torte essen und anderes mehr gewiss mit. Aber ist damit der Text schon hinlänglich erfasst?
Die eigentliche neue Botschaft droht -angesichts des strengen Vokabulars- ungehört zu bleiben. Dabei ist sie alles andere als selbstverständlich: Gott legt euch keine Prüfungen auf derer ihr euch würdig erweisen müsstet („Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde.“) Im Gegenteil! Wir werden schon längst von Gott als die Menschen angesprochen, die wir sein möchten und zu denen er uns schon gemacht hat: Glücklich (selig), weil unsere Versagen nicht mehr das letzte Wort über uns spricht.
Also: Kopf hoch! Das Krönchen habt ihr schon auf.
estrangelo_edessa via Compfight