Jeremia 1,4-10

Den Predigttext für den nächsten Sonntag findet ihr im heutigen „Periskop“ im Jeremia Buch Kap.1,4-10
Diesmal allerdings ohne Link, weil mein Handy-Edge-Netz mir etwas Probleme bereitet…

Wer möchte schon Überbringer schlechter Nachrichten sein?
Das ist kein Job, um den man sich gerne reißt.
Auch „Prophetien“ ist keine erstrebenswerte Aufgabe, findet jedenfalls Jeremia und hat auch schnell ein griffiges Argument zur Hand: „zu jung“ für dieses Amt.
Kein Wunder, dass der junge Prophet seinen Auftrag erst gar nicht annehmen will, schließlich hat er nur schlechte Nachrichten für sein Volk.
Genauer: Die schlechtesten, die man sich vorstellen kann: „Es gibt kein Entrinnen.“ Der Untergang der staatlichen Existenz steht bevor.
Soziale Ungerechtigkeit, lieblose Gottesdienste und eine Regierung, die man in der Pfeife rauchen kann; mit solchen Sprüchen macht man sich keine Freunde.
Kein anderer Prophet im Alten Testament leidet so sehr an seiner Botschaft wie Jeremia. Einmal kostet sie ihn beinahe das Leben.
Ein Prophet ist kein „Vorhersager“, sondern eher ein „Hervorsager“. Er hat die Worte, die Gott ihm in den Mund legt, auszurichten. Aber im Gegensatz zu einem Regierungssprecher fallen seine Mitteilungen weder ausgewogen und schon gar nicht höflich aus.

Jetzt sagt ihr: Schön und gut, aber ich bin nicht Regierungssprecher und erst recht kein Pfarrer, dem Worte in den Mund gelegt werden müssten. Zu Jeremias Erfahrungen zählt aber noch mehr: „Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleib bereitete“, sagt Gott zu ihm. Der Schöpfergott stiftet eine Beziehung. Zu mir. Nicht im allgemeinen, sondern zu mir im ganz persönlichen Sinn.
Grund genug mitten im Sommer in ein Weihnachtslied einzustimmen: EG 37.
Am besten alle Strophen, besonders aber die dritte:

„Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren,
Und hast mich dir zu eigen gar,
eh ich dich kannt, erkoren.
Eh ich durch deine Hand gemacht,
da hat dein Herze schon bedacht,
wie du mein wolltest werden.“

In diesem Sinne „Frohe Weihnachten“, die Temperaturen sind ja beinahe danach… 😉

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