Digitalisierung der Gesellschaft

Ein wesentlicher Grund für zunehmende Unzufriedenheit mit politischem Handeln innerhalb unserer parlamentarischen Demokratie ist das Ausblenden der Digitalisierung unserer Gesellschaft. Die Herausforderungen vor der die politischen Parteien stehen ist nicht gering zu schätzen. Bislang scheint dieser Vorgang noch nicht die erforderliche Aufmerksamkeit gefunden zu haben. Wahlerfolge der Piratenpartei werden als „Protest-Stimmen“ gedeutet, die eine diffuse Politikverdrossenheit zum Ausdruck bringen würden. Wie „das Internet“ „funktioniert“ wird als eine von IT-Fachleuten und Konzernen zu beantwortende Fragestellung verstanden. Dabei geht es um einschneidende, geradezu evolutionär anmutende Veränderungen moderner Gesellschaften.
Für die Kirchen ist die Fragestellung einer Digitalisierung der Gesellschaft vor allem eine bedrohliche.
„Virtualität“ steht für Phantasie-Welten und „Killerspiele“. „Das Internet“ stiehlt den Menschen eigentlich nur Zeit. Die Zeit, die sie aber dringend mit anderen „echten“ Menschen verbringen sollten. Dualistische Vorstellungen sind dem Christentum seit den Ursprüngen nicht fremd, bilden aber keine geeignete Grundlage der Frage nach der Digitalisierung der Gesellschaft angemessen zu begegnen.
Es ist interessant an den Stellen im Vortrag von Prof. Kruse wo „Politik“ gesagt wird, „Kirche“ einzusetzen. Dann kann verständlich werden, dass „das Internet“ mehr ist als eine Spielwiese, die man auch unbeachtet sich selbst überlassen kann.

Ich danke Jörg Lohrer für diesen Hinweis.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen