Von Kirchen, Banken und Heuschrecken

Heuschrecke Franz Münte
Foto: DerDaniel1 auf Flickr.com

„Der Spiegel“ aus Hamburg geht mit kirchlichen Themen nicht gerade unvoreingenommen um. Dazu passt auch dieser Artikel im Panorama. Da steht u.a. zu lesen:

Eine Umfrage für manager magazin zeigt: Die katholische Kirche genießt in Deutschland noch weniger Vertrauen als Großbanken und Parteien. Und dem katholischen Oberhirten Robert Zollitsch wird weniger Wertorientierung zugetraut als Deutschbanker Josef Ackermann.

In dem Stil geht es dann weiter. Beim nächsten mal ist die Evangelische Kirche dann wieder der Bumann. Das ist Berichterstattung nach dem Motto: Irgendetwas negatives wird schon hängenbleiben.

Interessant ist, das der Ex-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann immer noch höchste Dignität in ethischer Orientierung zugestanden wird. Wahrscheinlich gerade deshalb, weil sie zurückgetreten ist. Das unterscheidet sie auch von einer anderen gescholtenen Berufsgruppe, der Banker, mit denen Heide Simonis in ihrem neuen Buch abrechnet. Nun also die Kirchen unbeliebter als die Banken. Vergessen die „Heuschrecken“ von Finanzinvestoren, die Unternehmen und Arbeisplätze zerstören. An deren Praxis hat sich allerdings  allerdings wenig geändert, wie der Wortschöpfer der Heuschrecken Metapher, Franz Müntefering aktuell anmerkt. Zum Schluss des Interviews wird er sogar biblisch. So schließt sich der Kreis. Denn glaubt man dem Spiegel, sind die Kirchen heute das, was die „Heuschrecken“ vor fünf Jahren waren.
Dazu passt, dass Richard Dawkins den Papst wegen „Verletzung der Menschenrechte“ verklagen will. Das ist -selbst für Freunde des englischen Humors- doch absurd, würde aber durchaus in die „Spiegel“ Argumentation passen.

3 Kommentare zu “Von Kirchen, Banken und Heuschrecken

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