1.Kor 7, 29-31

Der Sommer vorbei. Der Weihnachtsmarkt seit 4. Oktober geöffnet. „Die Zeit ist kurz.“ Wer möchte dem Apostel Paulus da nicht zustimmen, was er im Predigttext für den kommenden Sonntag in 1.Kor.7, 29-31 formuliert.
Freilich geht der Apostel das Problem grundsätzlicher an: Die Kürze qualifiziert die Zeit bis zur Wiederkunft Christi. Von dieser Erwartung her sollen Christinnen und Christen ihr Leben gestalten. Erstaunlicher Weise nicht nach dem Motto „Lasst uns essen und trinken, denn morgen kommt der HERR wieder“.
Überraschend wird auch nicht zu totalem Verzicht aufgerufen, vielmehr wird eine überaus gewichtige Akzentuierung gesetzt: Menschliche Bedürfnisse haben ihre fraglose Berechtigung. Und sie haben ebenso ihre selbstverständliche Begrenzung.
Totalität macht unfrei.
Und weil Christus uns zu freien Menschen gemacht hat, ist ein Weg zurück in Abhängigkeit eine unmögliche Möglichkeit.
Ein so verstandenes „Haben als hätte man nicht“ wird zum Dreh- und Angelpunkt christlicher Ethik.
Leider verkürzt die Perikopenordnung die paulinische Argumentation.
V23 liefert die Begründung , warum die Worte des Apostels für uns, die wir nicht in einer Naherwartung leben, immer noch Bedeutung haben. Ob Sommer oder Herbst, vergangener Urlaub oder baldiger Advent: „Ihr seid teuer erkauft“, – Gott hat alles für euch gegeben, in seinem Sohn Jesus Christus – also: „werdet nicht der Menschen Knechte.“

foto: sxc. hu

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