Neue Überlegungen zu einem Twittergottesdienst im Anschluss an das Barcamp in Frankfurt

Bar Camp Frankfurt TwittergottesdienstAuf meiner ersten Veranstaltung zum Thema Kirche und Web 2.0 in Frankfurt habe ich viele Eindrücke mitgenommen, die auch von anderen bereits formuliert wurden. Johannes (@WerewolfTamer) (hat darüber bereits gebloggt und ich kann mich dem nur anschließen.

Die Session von Andrea (@andreame) die hier anzuschauen ist fand ich wirklich beeindruckend. Sie bringt mit ihrer These der Bottom up Funktion einen Zungenschlag in die Diskussion, der sehr entspannend ist und auch vor Überforderung der Teilnehmenden „Anfänger“ warnt.
Interessant gefunden habe ich Marias (@maerys) Session zu einem Podcast aus dem Umfeld der kirchlichen Twitter-Szene. Besonders der Satz: „Ich habe jetzt die Zeit, ich mach das mal!“ ist in meinem Umfeld, in dem sonst eher die Bedenken regieren Gold wert. „Was mich schon immer interessiert“ ist warum evangelische Taufpaten bei einer katholischen Taufe wie Nicht-Kirchen-Mitglieder behandelt werden. Das wäre doch schon mal etwas für die erste Sendung, oder?
Auf Facebook hat sich dazu eine Gruppe (The Little Web Service) gebildet die die erste Folge mit einem Rückblick aufs Barcamp beginnen will.

Gefreut hat mich der Impuls von Johanna (@zielkost) die auf @morgengebed aufmerksam gemacht hat und damit eine Quelle benennt, die Spiritualität im Web neu lebt. An der Session von Alex (@ebel) nicht teilnehmen. Aber er hat, wie immer, alles sehr gut dokumentiert. Seine Thesen zur Auseinandersetzung mit dem Atheismus hat er bei slideshare eingestell.

Leider musste ich auch zu früh abreisen um den Twittergottesdienst mit vorzubereiten. Heiko (@citykirche_sw) hat ihn in seinem Blog „stilvoll glauben“ auf evangelisch.de zugänglich gemacht. Live konnte ich ihn auch in der Twittertimeline leider nicht verfolgen. Beim nachträglichen verfolgen des Hashtags ist mir folgendes aufgefallen:

Will man nicht nur Menschen erreichen, die sich aus dem Gottesdienstraum selbst beteilgen, wäre ein „Liturg“/“Liturgin“ wichtig, die in der Timeline die „Regieanweisungen“ twittert, die im Raum selbst mündlich passieren (etwa der Aufruf wann Fürbitten zu twittern sind und wann dann mit dem Segen der Gottesdienst geschlossen wird. Mir wäre, bei allem was technisch möglich ist, inzwischen eine deutliche Reduktion lieber. Wichtiger wäre mir das Element der Gleichzeitigkeit „analoger“ Gottesdiensträume, die sich vernetzten. Dazu sollten sich zwei bis vier Kirchengemeinde finden, die einen Gottesdienst feiern, der zeitgleich auf Twitter zu verfolgen ist. Es sollte einen durchgängigen Audiostream geben und ein bis zwei Elemene der Beteilgung über Twitter. Fürbitten auf einer Wall erscheinen mir z.Zt. am sinnvollsten. Aber auch im Eingangsteil könnte ein Psalm/Psalmübertragung im Stile einer Textcollage entstehen. Auf diese Weise wäre das Angebot niederschwelliger. Sowohl für die ausrichtenden Gemeinden (Stichwort „Gemeinschaft mit den Offlinenern) als auch für die nicht „Dauertwittergeübten“ die über den entsprechenden Hashtag auf die Gottesdienste aufmerksam werden.
Es wird auch hier kein Weg daran vorbei führen solche Gottesdienste zu planen und einfach zu machen und aus den entsprechenden Erfahrungen zu lernen. Das können wir auch getrost machen, denn wie meinte ein zufällig dazugekommener Twitterer: Das ist eh nur was für eine „Underground Kirche“.
Aber eins wissen wir auch. Die Zeiten ändern sich. Und im Netz sogar schnell.

5 Kommentare zu “Neue Überlegungen zu einem Twittergottesdienst im Anschluss an das Barcamp in Frankfurt

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