Hektische Betriebsamkeit in der Ökumene!
Schnelles Krisenmanagment und die Pressemitteilungen sind wieder positiv. Fragt sich nur um welchen (evangelischen) Preis? Kaum jemand scheint das Papier gelesen, geschweige denn ausgewertet zu haben. Kein Wunder, lag es doch nur ausgewählten Medienvertretern vor; und ist wohl nur durch eine Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangt (inzwischen aber hier veröffentlicht).
Abgesehen davon, dass Bewertungen von Personen natürlich immer heikel sind, und auch nicht in Arbeitspapiere gehören, ist es ein sehr lesenswerte Analyse ökumenischer Beziehungen der letzten zehn Jahre. Inhaltlich gibt es die „langfristige Entwicklungen in der Ökumene … allerdings zutreffend“ wieder, muss selbst die offizielle Seite der EKD eingestehen.
Bleibt noch die Sache mit dem „angeschlagenen Boxer“. Leider ein etwas unglücklicher Vergleich, weil man sich in der Kirche ja niemals (offiziell) prügeln darf. Aber liest man etwas genauer ist auch die evangelische Kirche ein „angeschlagener Boxer“:
“ Wie ein angeschlagener Boxer wird die katholische Kirche schwanken zwischen öffnenden Gesten und ruppiger Abgrenzung, zwischen ökumenischen Einladungen und profilierender Abgrenzung. Da die evangelische Kirche dieses interne Ringen zwischen Profil und Öffnung ebenfalls sehr gut kennt, wird sie Verständnis und Geduld für die römisch katholischen Geschwister aufbringen und mit Dankbarkeit … Gesprächsfäden aufgreifen…“
Harsche Kritik hört sich anders an, oder?
Fazit: Als einfacher Pastor darf man solche alles äußern, als hochrangiger EKD-Vertreter aber nicht. Wie gut, dass ich ein Pfäfflein bin!