Schlagwort: Mut

Kirche im WDR

Apfelschnitzel

Die Mutter holt die Apfelschnitzel aus ihrem Rucksack und das selbst gebackene Brot. Die Töchter–schätzungsweise zehn und zwölf Jahre alt– wollen lieber Schokolade. „Zuerst das Brot, dann die Äpfelchen und zum Schluss Schokolade“ bestimmt die Frau Mama. „Seid froh, dass Papa überhaupt Schokolade mitgenommen hat!“ Auch sonst ist die Familie gut vorbereitet: An den Rucksäcken aller vier hängen weiße Helme und bunte Klettersteig-Sets. Vor ihnen spannt sich eine etwa 100m lange Hängebrücke über eine eben so tiefe Schlucht. Dahinter tut sich eine Felswand auf, die man über eine 40m lange senkrechte Leiter erklimmen muss. Nach der Stärkung legt die Familie ihre Klettersteig-Sets an. „Liebster, ich habe einen Auftrag für dich!“ sagt die Frau.

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Wir schaffen das

Der Fahrrad Verkauf über das Kleinanzeigen-Portal im Internet hat bisher immer gut geklappt. Besonders Räder für Kinder und Jugendliche gehen gut weg, schließlich werden sie verhältnismäßig wenig genutzt, denn irgendwann sind die Beine länger geworden, dann muss ein größeres Gerät her. Diesmal hatte ich etwas zu verkaufen. Der Hersteller bewirbt es mit: „Das Fahrrad, das mit wächst.“ Und in der Tat: Es war nicht nur einen Sommer, sondern ganze drei Jahre im Einsatz, dank der pfiffigen Konstruktion. Ein Anrufer meldete sich noch schneller als sonst auf die Anzeige und noch am selben Abend gab es einen Besichtigungstermin. Oma und Opa waren auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Enkelin und der Geburtstag war schon morgen! Lange hatten beide gesucht und nicht das passende gefunden, denn das Mädchen war sehr klein für ihr Alter und die meisten Räder passten einfach nicht. Während ich Opa die Technik der Verstellmöglichkeiten erkläre, schaut Oma sich im Flur um…

Meinung

#zurückindiezukunft

Ein kleines Gemeindehaus in einem Vorort in Frankfurt. Menschen die sich seit einigen Jahren aus dem Internet kennen treffen sich. Das Thema nennt sich „Kirche und Web“. Praktische Erfahrungen zur Webseitengestaltung und Präsenz in den neuen sozialen Medien werden vorgestellt und diskutiert. Die Form ist neu: Die Teilnehmenden sind Barcamper. Wir schreiben das Jahr 2012. Wäre der Bericht „Kirche im digitalen Wandel“ den die EKD auf ihrer diesjährigen Synode vorgestellt hat, damals bejubelt worden? Vermutlich. Immerhin wäre es ein Anfang gewesen, ein Signal, dass die Fragen, die die Teilnehmenden umtreiben, dringlich sind. Auch wenn damals schon der ein oder die andere bei sich gedacht haben könnte: So richtig verstanden hat man in Hannover nicht wohin die Reise geht, oder man will es nicht, schließlich ist eine „bottom up“ Bewegung immer bedrohlich für Institutionen. Sechs Jahre später hat die EKD erkannt, dass die digitale Büchse der Pandora geöffnet ist und versucht verzweifelt sie zu verschließen oder mitzuspielen, je nachdem auf welcher der 62 Seiten man sich gerade befindet. Sie versucht das mit Mitteln der alten Welt…