Matthäus 9, 35-39

Ist denn heute schon Erntedank?
Wem beim Lesen der Predigttextes für den kommenden Sonntag solche Gedanken kommen, hat sie nicht zu Unrecht. Schließlich sind auch die Erntehelfer genannt, deren Aufgabe das Einfahren des Geernteten ist.
Dass „Ernte“ im vorliegenden Abschnitt des Matthäus Evangeliums für ein „Weltgericht“ am Ende der Zeit steht, erschließt sich nicht von selbst.
Dass nahe herbeigekommene „Himmelreich“, so die Botschaft des Evangelisten, wird am Ende die Unterscheidung von Gut und Böse bringen. Dann wird Klarheit herrschen, auch im Hinblick auf Erlösung und Verdammnis.
Dass Klarheit erst am Ende der Zeit herrschen wird, bewahrt menschliches Urteilsvermögen vor Absolutheitsanspruch. Und es verdeutlicht: Ein „alles wird gut“ springt zu kurz. Wir haben Hoffnung auf Erlösung durch das Gericht hindurch, nicht aber an ihm vorbei. Was sonst noch über Gericht zu sagen wäre, muss warten, bis es wieder Karfreitag und Ostern ist.
Vorher jedoch kommt wirklich Erntedank.

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