Sind wir ein Volk von Erbsenzählern,
oder haben wir einfach nur verlernt, was staatliches Handeln heißt? Das darf man angesichts der aktuellen Debatte über Armut und Hartz IV schon fragen. Geht es denn wirklich um fünf oder 20 EUR? Doch wohl kam, wenngleich der Unterschied für die Betroffenen immens ist. Vor allem geht es darum das Wort „Sozialstaat“ auf dem Hintergrund der Globalisierung neu zu definieren. Dazu scheint die Politik keine Antworten formulieren zu können, flüchtet sich gleichsam in Tabellen und Statistiken um die eigene Ratlosigkeit zu verstecken. Der „große Wurf“, eine „Reform“, neuerdings sogar das (Energie)-„konzept“, es war sogar von „Revolution“ die Rede, die Bedeutungsschwere der Begriffe steht in keinem Verhältnis zum Ergebnisertrag. Die gesamte Hartz IV Debatte zeigt, dass höchst unklar ist, welchen Umgang wir mit „schwachen“ Menschen in unserer Gesellschaft pflegen wollen. Längst ist „Hartz IV“ zum Stigma derer geworden, die dauerhaft auf Unterstützung angewiesen sind. Daran ändert auch eine neue Begrifflichkeit nichts. Was bleibt denn anderes übrig als „gesellschaftliche Teilhabe“ zu ermöglichen, wie die Kirchen sie immer wieder fordern? Dagegen wir allerdings immer deutlicher angegangen: Die Rede …