Mehr als lila Schokolade (Predigt über Matthäus4)

Der Mann lebt nun am Gardasee, fern des deutschen Medienrummels und doch ist an ihn zu erinnern. Er, obwohl sehr gut verdienender Manager, konnte offenbar dem inneren Drang nach noch mehr Geld nicht widerstehen und schleusste ein kleines Vermögen beiseite. Er war einer, für ihn vielleicht kleinen, Versuchung erlegen.

Sie, als Kassiererin nicht gerade wohlhabend, soll zwei Leergutbons im Wert von 1,30 EUR unterschlagen haben. Nun ist sie ihren Job los. Sie sagt, sie sei nicht blöd wegen eines so geringen Betrages ihre Arbeit zu verlieren. 1,30 EUR sind keine Versuchung.

Im Mathäus Evangelium geht es genau darum, es geht darum, dass Versuchung mehr ist als Lila Schokolade. Jesus selbst bekommt es in der Erzählung nicht nur mit der Versuchung, sondern mit dem Versucher selbst zu tun:

Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.« 5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« 11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

Hunger, Machtdemonstration und unbegrenzete Herrschschaftsversprechen. Der Versucher versteht es, herauszufordern. Jesus Widersteht, so wie kein Mensch widerstehen kann. Wir werden schon bei kleineren Versuchungen schwach. Dennoch: Die Fastenzeit will verdeutlichen was wichtig ist, worauf es ankommt. Und sie will uns spüren lassen, zu welchem Widerstand wir eigentlich fähig sind. Wir müssen es ja nicht direkt mit dem Versucher zu tun bekommen. Aber dann, wenn wir den Eindruck haben schickt Gott uns Beistand. Denn die Geschichte endet so: Der Teufel geht – die Engel kommen!


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